Reha-Programm
Equikinetic eignet sich sowohl zur Prävention als auch für die Therapie einer Vielzahl von Erkrankungen, insbesondere im Bereich des Bewegungsapparates, bei Stoffwechsel- und Atemwegserkrankungen und des gesamten Herz-Kreislauf-Systems.
Hier sind einige spezifische Erkrankungen, bei denen Equikinetic unterstützen kann:
Arthrose: Arthrose ist eine nichtentzündliche Gelenkerkrankung, die oft durch Über- und Fehlbelastung entsteht. Um ein Gelenk reibungslos zu bewegen sind die Gelenkflächen mit Knorpelgewebe ummantelt. Bei Arthrose ist der Knorpel spröde und angegriffen. Sorgt man nicht für ausreichend Bewegung und schont das betreffende Gelenk, wird zu wenig Synovia (Gelenkschmiere) gebildet und der ohnehin schon angegriffene Knorpel wird zu wenig geschmiert und ernährt. Equikinetic hilft den Teufelskreis zu durchbrechen. Als Bewegungstherapie lindert sie die typischen Symptome und verlangsamt das Fortschreiten der Arthrose. Das betroffene Gelenk wird beweglicher und das Pferd gewinnt an Mobilität. Zudem stärkt die Equikinetic die gelenksnahe Muskulatur, um das betroffene Gelenk in seiner Stabilität zu unterstützen und zu entlasten. Die kontrollierte Bewegung hilft, das Pferd in einem optimalen Bewegungsablauf zu trainieren, ohne Über- und Fehlbelastungen zu riskieren.
EMS (Equines Metabolisches Syndrom): EMS ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu Insulinresistenz und Fettdepots führt und oft mit Hufrehe verbunden ist. Bewegung spielt eine wesentliche Rolle im Umgang mit EMS, da sie den Stoffwechsel anregt und zur Gewichtsreduktion beiträgt.
Da EMS-Pferde häufig übergewichtig sind, ist es wichtig, den Körper durch gezielte Bewegung zu unterstützen, ohne die Gelenke übermäßig zu belasten. Equikinetic bietet ein gelenkschonendes Training, das Fett ab- und Muskulatur aufbaut. Durch die langsame und gleichmäßige Belastung kann das Pferd sicher trainiert werden, ohne dass die Gefahr von Überbelastung besteht.
Haltungsschäden/Dysbalancen: Equikinetic fördert eine korrekte Haltung des Pferdes, indem die Muskulatur so trainiert wird, dass das Pferd sich besser aufrichten kann. Pferde mit schiefer Körperhaltung oder anderen Haltungsproblemen profitieren von dieser Methode, da wir gezielt an der Balance und den Bewegungsmustern arbeiten. Das gleichmäßige Gymnastizieren und Trainieren beider Seiten im Intervalltraining fördert Geraderichten und Körperbewusstsein des Pferdes und verhilft dem Pferd zu einem verbesserten Bewegungsablauf.
Herz-Kreislauf-Probleme: Auch das Herz ist ein riesiger Muskel, der trainiert werden muss. Pferde mit Herz-Kreislauf-Problemen benötigen ein behutsames, aber effektives Training, um die Herzleistung zu unterstützen, ohne das Herz zu überfordern.
Da Equikinetic in Intervallen arbeitet und nur im Schritt und langsamen Trab durchgeführt wird, ist es eine schonende Form der Bewegung für Pferde mit Herzproblemen. Die kurzen, intensiven Phasen regen den Kreislauf an, ohne dass das Pferd in den anaeroben Bereich kommt, der das Herz belasten könnte.
Kissing Spines: Equikinetic kann bei der Behandlung von Kissing Spines unterstützen, da es die Rumpfträger- , Bauch- und Rückenmuskulatur stärkt und dem Pferd hilft, eine aufrechte und entlastende Haltung einzunehmen. Durch den korrekten Bewegungsablauf und Muskelaufbau wird der Druck auf die Wirbel reduziert.
Koordinationsstörungen: Pferde mit Problemen in der Koordination lernen durch die langsamen, kontrollierten und konsequent korrigierten Bewegungen, ihre Gliedmaßen bewusster zu setzen und ihre Körperwahrnehmung zu verbessern. Hier bieten sich insbesondere „walk over“ Hindernisse an. Durch die enge Begleitung und den vorgegebenen Weg auf der Quadratvolte kann der Mensch konsequent und zielgenau korrigieren. Das Training in kontrollierten Bewegungsabläufen stärkt die umgebende Muskulatur, was die Gelenke stabilisiert, die Rehabilitation unterstützt und das Verletzungsrisiko mindert. Langfristig kann dies degenerativen Gelenkerkrankungen vorbeugen.
Lungenprobleme (z. B. Dämpfigkeit, COPD): Pferde mit chronischen Lungenproblemen wie COPD (Chronisch obstruktive Bronchitis) oder Dämpfigkeit profitieren von einer kontrollierten und moderaten Bewegung, um die Atemmuskulatur zu stärken und die Atmung zu verbessern, ohne die Lunge zu stark zu beanspruchen.
Die langsame und gleichmäßige Bewegung stärkt die Atemmuskulatur und verbessert die Sauerstoffversorgung, ohne das Pferd zu überfordern. In der Equikinetic spannt sich die äußere Seite des Pferdes maximal auf, was großen Einfluss auf die an der Atmung beteiligten Systeme und Organe hat. An der Atmung sind vor allem folgende Muskeln beteiligt: das Zwerchfell und die Brustmuskeln, die Zwischenrippenmuskeln und die Bauchmuskeln. Häufig husten die Pferde im Training große Mengen an Sekret aus und zeigen einen vermehrten Nasenausfluss.
Muskelverspannung / Muskelatrophie (Muskelabbau): Muskeln arbeiten nach dem Prinzip „use it – or loose it“. Wird ein Muskel nicht trainiert oder benutzt, dann bildet er sich zurück. Muskelverspannungen resultieren meistens aus einer Fehlbeanspruchung oder einer Fehlhaltung der betroffenen Partien. Wenn Muskelketten nicht richtig arbeiten oder durch falsches Training in ihrer Funktion eingeschränkt werden, dann verrichten sie Aufgaben, für die sie nicht gemacht sind – nur, damit das ganze System noch irgendwie funktioniert. Da werden z.B. Bewegungsmuskel wie der lange Rückenmuskel durch Verspannung zum „Gegenhalten“ gezwungen. Durch die Dauerbelastung kommt es zu einem lokalen Sauerstoffmangel und somit zu einer Stoffwechselstörung im betroffenen Muskel. Das Muskelgewebe beginnt sich zu verhärten (was meist sehr schmerzhaft ist) und bei chronischen Verspannungen kann der Muskel Gewebe abbauen und atrophieren.
PSSM (Polysaccharid-Speicher-Myopathie): PSSM ist eine Muskelerkrankung, bei der die Muskeln aufgrund einer gestörten Kohlenhydratspeicherung übermäßig an Glykogen speichern, was zu Muskelverhärtungen und Krämpfen führt. Regelmäßige, kontrollierte Bewegung ist entscheidend, um den Glykogenabbau zu fördern und Muskelverspannungen vorzubeugen.
Das Training in kurzen Intervallen regt den Stoffwechsel der Muskeln an, ohne sie zu überfordern. Equikinetic stärkt gezielt die Muskulatur und hilft, Muskelverhärtungen zu verhindern. Durch die langsame und regelmäßige Bewegung wird der Stoffwechsel aktiviert, was Pferden mit PSSM hilft, ihre Muskelaktivität besser zu regulieren.
Rehabilitation nach Verletzungen oder Operationen: Für Pferde, die sich von Verletzungen oder Operationen erholen müssen, ist Equikinetic eine sichere Methode, um wieder in Form zu kommen. Die kontrollierte Bewegung hilft, die Muskeln ohne übermäßige Belastung langsam wieder aufzubauen.
Rückenprobleme: Pferde mit Rückenproblemen profitieren von der gleichmäßigen und kontrollierten Bewegung, die die Bauch und- Rückenmuskulatur stärkt und die Balance des Pferdes verbessert. Equikinetic unterstützt eine gesunde Aufrichtung des Pferdes, ohne den Rücken durch Reitergewicht zusätzlich zu belasten. Die gestärkte Rumpfträger- und Bauchmuskulatur hebt den Torso an, was die Rückenmuskulatur entlastet. Durch das Anheben „wachsen“ die Pferde im Training oft einige Zentimeter.
Sehnen- und Bänderverletzungen: Nach Sehnen- oder Bänderverletzungen ist ein kontrollierter, langsamer Aufbau der Muskulatur und eine konsequente Korrektur der gelenkschädigenden Bewegungsabläufe entscheidend. Equikinetic ermöglicht dies, indem das Pferd in gleichmäßiger Bewegung an der Longe arbeitet, was gleichzeitig die Heilung unterstützt und Überlastungen vermeidet. Gerade für Sehnen und Bänder ist Equikinetic nicht nur das Rehatraining der ersten Wahl sondern auch ein sinnvolles Präventionstraining, um langfristig Tierarztkosten zu senken.
übergewichtige Pferde: das zu hohe Gewicht kann eine ganze Reihe von Krankheiten zur Folge haben. Neben Gelenkproblemen, Überlastung des Bewegungsapparates und Herz-Kreislaufproblemen, kann es zum Beispiel zu Stoffwechselerkrankungen wie dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder der Hufrehe kommen. Beim Abnehmen reagieren Pferdebesitzer oft falsch. Das alleinige Reduzieren der Futtermenge führt dazu, dass das Pferd neben Fett, in erster Linie Muskulatur verliert – die braucht es aber um langfristig schlank, fit und gesund zu bleiben. Hier ist Equikinetic das Bewegungsprogramm, das Fett ab- und Muskulatur aufbaut.
Verdauungsprobleme: Die Muskulatur des Darmes sorgt dafür, dass der Futterbrei durchbewegt wird. Eine träge und schlaffe Darmmuskulatur hat eine schlechte Verdauung zur Folge, die wiederum negative Auswirkung auf den Gesamtgesundheitszustand des Pferdes hat.
verklebte Faszien: Fasziales Bindegewebe besteht hauptsächlich aus Kollagenfasern, Elastin und Zwischenzellsubstanz. Es durchzieht mit seiner Gitterstruktur den ganzen Körper und umhüllt wie ein Netz alle Organe, Knochen und jede einzelne Muskelfaser. Faszien verbinden Muskelgruppen und üben eine Art „Stoßdämpferfunktion“ aus. Für die Stabilisierung des Körpers und der Fortbewegung sind sie unentbehrlich. Durch falsche Bewegungsabläufe und muskuläre Dysbalancen verfilzen fasziale Züge, was für Pferde sehr schmerzhaft ist. Ein Effekt der Equikinetic ist, dass ein Erstarren der Faszien verhindert wird; umgekehrt kann das Training dazu beitragen, bereits „erstarrte“ Faszien wieder geschmeidig zu machen.
Diese Liste könnte endlos fortgesetzt werden. Vereinfacht kann man sagen:
Überall da, wo Muskulatur am Genesungsprozess beteiligt ist , unterstützt Equikinetic!