Dualaktivierung

Was ist Dualaktivierung?

Dualaktivierung stärkt sowohl die physische als auch die geistige Leistungsfähigkeit des Pferdes. Dadurch lernt das Pferd auch in Stresssituationen gelassener zu reagieren. Dualaktivierung kombiniert körperliche Bewegung mit mentaler Aktivierung. Dualaktivierung trainiert zunächst die Balance des Pferdegehirns indem es dem Pferd ein schnelleres Hin- und Herschalten zwischen den beiden Hirnhälften ermöglicht – Gesehenes und Erlerntes kann so schneller verarbeitet werden. Gerade nervösen, gestressten und schreckhaften Pferden hilft das Training, da sie so schneller aus dem „flight or fight“ Modus finden können.

Die Ausgeglichenheit der beiden Hirnhälften ist Voraussetzung für optimales Lernen und somit für ein optimal trainiertes Pferd. Der Impuls, dass sich ein Muskel bewegt, kommt aus dem Gehirn. Im Intervalltraining wechseln wir ständig von Rechts nach Links und zwischen Geraderichten und gebogenen Linien. Dieses hochkonzentrierte Training verhilft dem Pferd seine Bewegungskoordination und Balance zu verbessern und seine Hinterhand zu aktivieren.

Dualaktivierung kann longiert oder geritten werden. Trainiert wird in 6 Arbeitsphasen à 3 Minuten mit jeweils 1 Minute Pause

Vorteile der Dualaktivierung

  1. Ganzheitliche Förderung: Dualaktivierung stärkt sowohl die physische als auch die geistige Leistungsfähigkeit des Pferdes. Dadurch lernt das Pferd auch in Stresssituationen gelassener zu reagieren.
  2. Verbesserte Koordination: Durch die gezielten Übungen wird die Bewegungskoordination und Balance gefördert. Das Pferd lernt sich und den Reiter auszubalancieren ohne auf gelenkschädigende Bewegungsabläufe zurückgreifen zu müssen.
  3. Erhöhte Konzentration: Die mentalen Herausforderungen verbessern die Fähigkeit des Pferdes, sich zu konzentrieren und Aufgaben besser zu verstehen. Das gleichseitige Training verhilft dem Pferd nicht nur körperlich schneller die Bewegungsabläufe zu verinnerlichen, sondern es kann auf bereits gemachte Trainingserfahrungen schneller zurückgreifen.
  4. Stärkung der Bindung: Durch das konzentrierte Training von Mensch und Pferd im Intervalltraining wird auch die Verbindung zwischen Pferd und Reiter gestärkt. Oft verlangen wir nämlich im Training die 100 prozentige Aufmerksamkeit von unserem Pferd obwohl wir selbst mit den Gedanken ganz woanders sind. Die Dualaktivierung verlangt auch vom Menschen seine gesamte Aufmerksamkeit. Beide sind komplett bei der Sache und erarbeiten Übungen gemeinsam. Das Pferd versteht durch den Aufbau der Trainingseinheit, was der Mensch von ihm möchte.
  5. Reduzierung von Stress: Klar vorgegebene Laufwege in kurzen aber intensiven Arbeitspahasen gestalten das Training strukturiert und für das Pferd verständlich. Abwechslungsreiche aber verständliche Übungen tragen dazu bei, Stress zu reduzieren.

Zusätzliche Tipps:

  • Regelmäßigkeit: Führe das Training regelmäßig durch, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
  • Geduld: Sei geduldig und lobe dein Pferd regelmäßig für seine Fortschritte.
  • Beobachtung: Achte auf die Bedürfnisse und das Wohlbefinden deines Pferdes, und passe das Training gegebenenfalls an.